Ein gemütliches Frühstück fällt heute aus, weil wir uns schon früh auf den Weg zum Flughafen machen. Der Weg nach Ayers Rock ist für ein Leg zu weit. Wir wollen auf dem kleinen Flugplatz Broken Hill zwischenlanden und nochmal tanken. Dies gibt uns auch die Möglichkeit, bei der Ankunft erst einmal einen Besichtigungsflug rund um den Felsen zu machen. Das Wetter beim Start ist nicht besonders gut, aber schon bald werden die Wolken lichter und wir sehen die endlose Weite der australischen Wüste. Die Landschaft ist durch die verschiedenen Farbkombinationen sehr interessant uns abwechslungsreich. Man sieht nirgends ein Haus oder eine Siedlung, aber endlose, wie mit dem Lineal gezogene, Straßen durchfurchen die Landschaft. Schon bald haben wir keine Radarabdeckung mehr und wir geben in Intervallen unsere aktuelle Position per Funk durch. Nach ca. zwei Stunden erreichen wir in der Mitte von Nirgendwo den Flugplatz Brocken Hill, der keinen Turm hat. Der ist eh nicht nötig, weil da niemand arbeiten würde. Wie setzen eine Blindmeldung ab, dass wir landen wollen. Nach der Landung suchen wir erst einmal einen Stellplatz, was ohne Funkanweisung gar nicht so einfach ist. Aber schon bald sehen wir ein paar Leute. Nach dem Aussteigen werden wir freundlich begrüßt. Es ist ein Ehepaar aus Melbourne, die mit ihrer Mooney eine Rundreise durch Australien machen und der ortsansässige Pfarrer, der mit einer Cessna 182 ein Gebiet mit 400 km Ausdehnung seelsorgerisch betreut und jeden Tag woanders seinen Gottesdienst hält. Die Piloten hören staunend die Geschichte unserer Reise und geben uns auch wertvolle Tipps. Nach ein paar Freundschaftsfotos kommt auch endlich der Tankwart, derwie der Weihnachtsmann persönlich aussieht und extra aus der nächst gelegenen Stadt angefahren kommt. Der Tankvorgang ist schnell abgeschlossen und schon bald sind wir wieder in der Luft. Die anderen Maschinen haben etwas Vorsprung und wir hören im Funk mit, dass sie schon den Felsen umkreisen und sich gegenseitig Anweisungen geben, um den besten Winkel für die schönsten Fotos zu haben. Auch wir sind bald am Felsen und haben das Glück dass nun kein Verkehr mehr ist. Wir können also ungestört unsere Kreise ziehen und wunderschöne Fotos machen. Ein einmaliges Erlebnis. Dabei umrunden wir nicht nur den Ayers Rock sondern auch noch die sogn. Olgas, das sind ähnlich imposante Felsen nur in einer sehr rundlichen Form. Diese Felsen entstanden vor vielen Millionen Jahren durch angeschwemmte Sedimente, die sich im Laufe von viel Jahren verdichtet haben, Durch weitere erdgeschichtliche Bewegungen sind die waagrechten Schichten fast senkrecht in die Höhe gedrückt worden. Die einzelnen Schichten kann man sogar sehr gut aus der Luft sehen. Ich habe die Erklärung zur Entstehung mehr als dreimal gelesen und immer noch nicht richtig kapiert.
In der Nähe des Flugplatzes, der neu angelegt wurde, weil die Aborigines den ursprünglichen Platz direkt am Felsen nicht mehr geduldet haben. Ansonsten kann man aus der Luft nur noch einen kleine Hotelanlage sehen, sonst weiter nichts. Die Felsen liegen in einem Naturpark und man versucht absichtlich die Zahl der Touristen zu minimieren. Auch ist das Besteigen des Felsens ab Oktober 2019 verboten. Wir planen aber wegen der großen Hitze und der allgemein geringen Fitness eh keinen Aufstieg. Nach der Landung fahren wir mit einem Mietwagen ins Hotel und treffen alle Crews beim Dinner Büffet wieder.
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