In der Nacht werde ich mit Bauchschmerzen wach und ich ahne, dass ich den Salat gestern Abend doch nicht hätte essen sollen. Es folgen unruhige Stunden zwischen Bett und Toilette. Aber dank der Medikamente bin ich zum Ausflug einigermaßen fit. Wir fahren auf einen hohen Pass in der Nähe, um den Ausblick auf die Himalaya Gebirge zu haben. Oben auf dem Pass stehen lauter kleine Gebäude mit Gebetsmühlen. Wir bestaunen bei klarer Luft die hohen Berge des Himalaya, die aber doch noch sehr weit entfernt sind. Hier oben herrscht ziemlicher Touristenrummel. Trotzdem kann ich hier ein schönes Geschenk kaufen und mangels Bargeld sogar mit der Kreditkarte bezahlen. Wir fahren etwas weiter den Berg runter und kehren in ein typisch lokales Restaurant ein und zelebrieren eine Teestunde. Hier kommen wohl nicht viel Gäste her und dementsprechend haben die Besitzer den Gastraum auch nicht geheizt. Als nächsten Programmpunkt besichtigen wir eine Papierfabrik. Ich fühle mich hier wie ins Mittelalter versetzt. Mit der Hand werden hier Baumrinden eingeweicht und zu Fasern aufgelöst. Dann schöpft ein Arbeiter aus der Brühe mit einem Sieb eine Lage Papier mit einem Bambussieb ab. Das nasse Papier wird ausgepresst und auf einer Heizplatte getrocknet und geglättet. In dem angegliederten Souvenirladen kann man dann die Produkte erwerben, die aus diesem groben Papier hergestellt werden. Danach besuchen wir eine Schule für traditionelle Handwerkskünste. Hier bekommen die Lehrlinge die alten Techniken gelehrt: Holzschnitzen, Malerei, Sticken und Nähen. Die jungen Schüler sitzen sehr konzentriert bei der Arbeit und haben äußerste Ruhe. Zum Abschluss der Schule um 16:00 Uhr wird noch gemeinsam für eine halbe Stunde gebetet. Als letzten Programmpunkt des Tages besuchen wir noch den sogn. „Buddha-Point“. Es ist eine fast 30 Meter hohe Statue, die zwei reiche Geschäftsleute aus Hongkong und Singapur dem Volke gestiftet haben. Unter der Statue ist ein Tempelraum, der fast komplett vergoldet ist. Leider darf man hier keine Fotos machen. Matt und erschöpft komme ich wieder am Hotel an und gehe sofort ohne Essen ins Bett.
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