Heute müssen wir nur eine kurze Strecke fliegen. Der Flug dauert nur ca. 1,5 h. Es geht weiter nach Laos in die Stadt Luang Phrabang. Einige der Piloten waren auf ihren Trips durch Asien schon mal da und berichten vorab. Auf dem modernen Flughafen führt uns der Handling Agent wieder an allen Schlangen vorbei und alle Crews sind fast zeitgleich in der Luft. Wir sind die ersten beim Start. Die Landschaft über Thailand ist geprägt durch landwirtschaftliche Nutzung. Überall sieht man Felder, die offensichtlich bestellt sind. Langsam ändert sich die Vegetation und die Landschaft wird hügeliger. Plötzlich taucht auch der breite Mekong Fluss unter uns auf. Der ist fast 5000 km lang und durchquert 6 Länder. Der Flughafen von Luang Phrabang liegt in unmittelbarer Nähe der Stadt. Nach der Landung sehe ich den neuen modernen Tower und das Empfangsgebäude. Es stehen jede Menge Flugzeuge am Terminal und man kann erahnen, dass hier viele Touristen herkommen. Wir werden zur Parking Area vor dem alten Terminal geleitet. Das alte Terminal ist nicht mehr im Betrieb und zerfällt in dem feuchten Klima langsam. Luang Phrabang ist eine kleine, beschauliche Stadt (ca. 47.500 Einwohner). Wir fahren zum Hotel und ich bin angenehm überrascht. Es ist ein lokales Hotel, was direkt an der Straße liegt. Die Zimmertüren gehen direkt auf den Bürgersteig. Innen ist es geschmackvoll eingerichtet und man hat ein sehr geräumiges Badezimmer mit Walk-In Dusche. Auf der anderen Seite der Straße befindet sich die Terrasse des Restaurant wo wir mit Blick auf einen Nebenarm des Mekong einen kleinen Lunch genießen. Man kann die Stadt gut zu Fuß erkunden und ich laufe erst einmal zum Ufer des Mekong. Der Blick ist atemberaubend, aber man fragt sich, was alles in der Brühe rumschwimmt. Auf dem Fluss sieht man einige Boote fahren. Ich beschließe mich der Innenstadt zuzuwenden und besichtige das erste Kloster. Die Farbenpracht ist schön anzusehen und man kann auch einige der Gebäude betreten. Nur die Mönche haben sich auch hier zurückgezogen. Bestimmt ist es ihnen auch zu heiß. Ich besteige kurz vor Sonnenuntergang noch den Klosterberg Phousi,  um dort den Sonnenuntergang über dem Mekong zu sehen. Auf diese Idee sind aber hunderte von Touristen auch gekommen. Der Weg auf den Berg ist durch die Hitze sehr beschwerlich. Oben herrscht ein unbeschreibliches Gedränge. Die freien Flächen sind sehr klein und es drängen immer mehr Menschen nach oben. Nach ein paar Fotos von der Kapelle flüchte ich wieder nach unten. Mir kommen immer noch hunderte Menschen entgegen. Wie die da oben alle stehen wollen ist mir unklar. Auf der Hauptstraße unten bauen die Handler bereits ihre Stände für den Night Market auf. Hauptsächlich sind das laotische Frauen, die dort ihre textilen Handarbeiten anbieten. Sie haben auch ihre kleinen Kinder mit am Stand dabei. Ich kaufe einen schönen Tischläufer, der sehr schön verarbeitet ist und auf unserem Esstisch sicherlich sehr gut aussehen wird. Nach dem Markttreiben setze ich mich erst einmal in eine Bar und beobachte von dort aus bei einem kühlen Bier das Treiben auf der Straße. Die Gruppe trifft sich zum gemeinsamen Dinner in der Coconut Bar in der gleichen Straße. Unter freiem Himmel genießen wir die asiatischen Speisen und ich denke nur kurz an das bald kommende Novemberwetter in Deutschland. Wir wollen morgen weiter nach Bhutan fliegen. Wegen der komplizierten Einreiseprozedur fliegen wir nur mit einem Flugzeug dorthin. Die anderen Flugzeuge haben Probleme ihre Permission für Kathmandu zu bekommen und planen die Strecke um. Ja, hier in dieser Gegend der Welt muss man flexibel sein.