Heute müssen noch die Sehenswürdigkeiten besichtigt werden, für die es gestern keine Zeit mehr gab. Aber in zwei Tagen schafft man nicht einmal einen Bruchteil dieser Stadt zu erkundigen. Mein Bus-Ticket ist noch ein paar Stunden gültig und ich beschließe erst einmal an den Darling Harbour zu fahren. Dabei komme ich noch einmal an den ganzen Sehenswürdigkeiten vorbei, die ich gestern schon gesehen habe. Nur heute ist der Himmel toll blau aber es ist ziemlich kühl und windig. Ich steige aus Versehen eine Station zu früh aus und lande in einem Einkaufszentrum. Das ist ziemlich uninteressant, aber es hat ein nettes Restaurant mit einer Terrasse über dem Harbour mit herrlichem Blick auf die Skyline. Genau der richtige Platz für das Frühstück. Ich genieße den Ausblick und das Frühstück. Danach plane ich einen Fußmarsch quer durch die Downtown. Erst einmal muss ich die Fußgängerbrücke auf die andere Hafenseite überqueren. Auf einmal bleiben alle stehen, weil das Mittelteil der Brücke um 90 Grad gedreht wird um ein Schiff passieren zu lassen. Das Schiff war wohl höher als der verfügbare Platz unter der Brücke. Ich laufe rüber zum Sydney Aquarium. Auf dem Weg kommen mir hübsch angezogene Damen entgegen, die auch noch extravagante Hüte tragen. Ich denke zuerst, die sind bestimmt auf dem Weg zu einer Hochzeit. Als es aber immer mehr werden, verwerfe ich den Gedanken und recherchiere, warum die alle hier so hübsch gekleidet rumlaufen. In Melbourne ist immer am ersten Dienstag im November ein berühmtes Pferderennen, was wohl die komplette Nation verfolgt. Und alle Damen machen sich hübsch wir beim Pferderennen in Ascot
Die Schlange am Aquarium ist so lang, dass ich es mir schenke über eine Stunde auf das Eintrittsticket zu warten und daher laufe ich gleich weiter in die Stadt zum Queen Victoria Building. Es ist ein viktorianischer Bau auf dem 19. Jahrhundert und die Stelle war der erste Marktplatz in Sydney. Innen sind nur Luxus Shops. Die Weihnachtsdeko ist schon voll aufgezogen. In der Mitte steht ein 8 Tonnen schwerer Weihnachtsbaum, der über 3 Stockwerke geht. Mir ist hier zuviel Konsumrausch und Gedanken an Weihnachten möchte ich jetzt auch noch nicht haben. Deswegen mache ich mich auf den Weg zum Sydney Tower. Der Einritt ist mit 28 $ überraschend günstig. Er ist nicht ganz so hoch wie der Tower in Auckland (nur 309 Meter), aber oben hat man einen super Ausblick über die komplette Stadt. Vom Tower lauf ich weiter zum Circular Quay, weil ich nach dem Rummel in der Stadt etwas Entspannung auf dem Wasser brauche. Ich nehme die Fähre zur Manly Beach. Nachdem wir aus dem inneren Hafen rauskommen, frischt der WInd deutlich auf und die Wellen werden so stark, das sich das kleine Boot drei Meter hebt und senkt. Aber schon nach ein paar Minuten erreichen wir den Hafen von Manly. Es ist eine typische Standsiedlung und überall findet man touristische Geschäfte und Buden. Am Strand trauen sich nur die SUrfer ins Wasser, die versuchen auf den Wellen zu reiten. Die Strömung ist wohl ziemlich heftig. Ich setze mich an den Strand und beobachte das lustige Treiben. Die Fähre bringt mich in 30 Minuten zurück in die Stadt und am Hafen gönne ich mir ein schönes Abendessen beim Italiener. Ein Besuch in der Blu Bar im 36. Stock meines Hotels lässt mich wehmütig auf die Stadt herunterblicken, denn schon morgen geht unsere Reise weiter nach Ayers Rock.
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