Unser letzter gemeinsamer Urlaubstag bricht an.
Vom Campground aus fahren wir ins etwa 12 km von Christchurch entfernte Lyttleton und fahren dort mit einer Schweizer Berggondel auf den Kraterrand der Port Hills und den Gipfel des Mt. Cavendish. Von hier aus hat man einen super Blick auf das veränderte Stadtbild von Christchurch, vorausgesetzt es ist gute Sicht. Außerdem kann man von hier aus kleineres Spaziergänge rund um die Aussichtsplattform machen und überblickt den Hafen von Lyttelton und die umliegenden Berge.
Wir machen es uns nach einem kleine Spaziergang noch im netten Bergcafe gemütlich, frühstücken und genießen die Aussicht.
Dann heißt es Abschiednehmen von unserem WoMo. Zunächst fahren wir ins vorgebuchte Motel und schaffen unseren ganzen Kram ins Zimmer. Dann geben unser zuhause der letzten 15 Tage in der Nähe vom Flughafen beim WoMo-Rental ab. Alles völlig problemlos. Wir haben fast 4.000km auf dem Tacho, eine stattliche Leistung für 15 Tage Neuseeland. Aber es hat sich absolut gelohnt beide Inseln zu befahren.
Von der Rental-Station aus bringt uns ein Shuttle zum International Antarctic Centre. Ein absolut empfehlenswerter Ausflug. Dort ist Action angesagt! Da es schon reifer Nachmittag ist, als wir dort ankommen, haben wir noch genau 2:20h Zeit um alle im Eintrittspreis enthaltenen Attraktionen zu besuchen. Zunächst die Nachmittagsfütterung der Blau-Pinguine; verwundete Tiere werden hier liebevoll aufgepäppelt und sind ein absoluter Besuchermagnet. Dann geht es weiter zur Fahrt mit einem original Hägglund; einem schwedischen Amphibien-Fahrzeug, das speziell für die schwedische Armee entwickelt wurde . Wir fahren gut angeschnallt und mit Kopfhörern ausgerüstet über diverse Pisten und lernen eine Menge Details über das Fahrzeug und seinen Einsatz in der Antarktis.
Dann geht es weiter zur 4D-Show. Nachdem wir bei einer Antarktis-Expedition in unserem Kinositz durchgerüttelt, mit Meerwasser vollgespritzt und beschneit wurden, wissen wir, was der Unterschied zwischen 3D und 4D ist. Danach heißt es frieren! Wir ziehen uns dicke Gummiüberzieher über unsere Schuhe und bekommen windfeste Jacken. Dann bei -8 Grad ab in den Simulationsraum für den arctic chill, einen waschechten Polarsturm. Wir fanden es ein wenig wie Spazierengehen im Winter am Nordseestrand….
Dann wird die Zeit knapp und wir hasten noch durch ein paar Ausstellungsräume und Micha hat Gelegenheit der Sache mit dem Sonnenstand auf der Südhalbkugel nochmal auf den Grund zu gehen. Wir verlassen als letzte Besucher das Antarctic Center. Gleich nebenan befindet sich das Passenger Terminal der US Airforce Antartic Expedition sowie der italienischen und der koreanischen Antarktis-Forschungszentren. Tine wird ganz aufgeregt, denn seit Jahr und Tag steht auf ihrer Reiseliste die Antarktis ganz oben. Aber dafür hätte sie Wissenschaftlerin oder reich werden sollen. Beides ist nicht der Fall und ein Besuch der Antarktis wird ein unerfüllter Wunsch bleiben, obwohl von Neuseeland aus nur schlappe 3000 km entfernt. Aber wie langweilig wäre das Leben, wenn man sich ALLE Wünsche erfüllen könnte….
Wir fahren mit einem Taxi zurück ins Motel, bestellen Pizza und packen unsern Kram für Rückflug bzw. Weiterreise.
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