Beim Aufwachen sehen wir den Sonnenaufgang über der Bergwelt:

Heute wollen wir Strecke machen und bis zum Lake Wanaka fahren. Wir verlassen also die Gletscherregion und haben uns noch 3 an der Wegstrecke liegende Attraktionen aus dem Reiseführer herausgepickt.
Zuerst geht es zum Lake Matheson, der bekannt ist für seine perfekten Spiegelbilder, die seine Wasseroberfläche werfen (vorausgesetzt es ist absolut windstill). Mount Cook und Mount Tasman sind dafür ein fantastisches Motiv. Wir wählen einen kurzen en Weg zum sog. Jetty View und gerade als wir ankommen bläst eine leichte Brise über den See und man erahnt nur noch wie die Spiegelung des Bergmassivs im See aussehen könnte. Aber auch so ist der Ausblick wunderschön. Am Ende des Spaziergangs kehren wir noch in das zurecht im Reiseführer hoch gelobte Cafe ein und genießen bei schönstem Sonnenschein den Blick auf die weiße Berggipfel

Auf der Weiterfahrt gen Süden machen wir einen kurzen Fotostopp an der Bruce Bay, wo wir einen weißen Kiesel mit Nagellack beschriften (jaja, total albern, aber unser Stein ist in guter Gesellschaft mit Widmungen aus aller Herren Länder). Tine sammelt mal wieder Treibholz; mal schaun wie sie das heimtransportieren will und was sie damit vorhat…

Dann geht es weiter vorbei am Lake Moeraki in Richtung Haast zum Monro Beach. Dort führt der Monro Beach Walk ca. 5km (Return) durch Regenwald mit uralten Baumriesen zu einer Traumbucht. Dort kann man mit etwas Glück die seltenen Dickschnabelpingune beobachten, die zwischen Juli und Dezember dort nisten. Man soll laut Hinweisschild am Strand nach rechts zu den Felsen abbiegen, wo man ein weiteres Hinweisschild vorfindet, dass darauf hinweist: bis hierhin und nicht weiter sonst 10.000 NZD Strafe.

Also hocken wir uns brav auf Felsen, stellen das Teleobjektiv scharf und warten regungslos ab.

Denn die süßen Tierchen sind äußerst scheu und kommen nicht an Land bzw. gehen zurück ins Wasser wenn am Strand Menschen sind. Ein anwesender Tourist bestätigt uns, dass er vor ca. 1 Std einen Pinguin ins Wasser watscheln sehen, man brauche Geduld. Da warten entspannt und genießen die wunderbare Bucht und als wir fast vergessen haben warum wir hier sind, sehen wir wie ca. 200 Meter entfernt von uns ein Einzelexemplar in Windeseile den Strand hinuntermarschiert und sich Kopfüber in die Brandung stürzt. Das kam für uns so überraschend und ging so blitzschnell, dass wir völlig das Knipsen vergessen haben. Aber immerhin, wir haben einen Dickschnabelpinguin in freier Wildbahn gesichtet. Wir beschließen noch ein paar Minuten die wunderbare Bucht zu genießen und dann den Rückweg anzutreten. Gerade als wir loswollen, sehen wir wie sich aus dem Wasser eine kleine schwarze Gestalt an den Strand quält gefolgt von einer zweiten. Ein Pinguinpaar schleppt sich mühsam aus der Brandung an den Strand zu seinem Nistplatz. Jetzt haben wir genug Zeit, die Tiere dabei zu beobachten und zu fotografieren, wenn auch aus weiter Entfernung. Ein ganz besonderes Erlebnis!

Dann weiter über den Haast Pass in Richtung Lake Wanaka und vorher einen Abstecher zu den Blue Pools im Mount Aspiring National Park. Der Blue Pool Walk dauert insgesamt 30 Minuten und führt uns wieder durch Regenwald und über die dritte Hängebrücke des heutigen Tages zu einer Serie von kristallklaren Wasserbecken. Das Wasser ist azurblau und wird aus den Gletschern gespeist; wieder ein sehr schönes Fotomotiv.

Dann geht’s weiter bergauf bergab und dann beginnen die Ausläufer des riesigen Lake Wanaka und Lake Hawea umrandet von den kargen Ausläufern der Südalpen. Ein großartiger Anblick und für uns sehr unerwartet; Lake ist halt nicht gleich Lake.

Wir erreichen in Wanaka unser heutiges Tagesziel und sind richtig platt nach den vielfältigen Eindrücken des heutigen Tages. Der wunderschöne Lake Wanaka hat eine Fläche von 192km2 und zieht sich über  in die Länge von 40 km hin. Er wird umrahmt von den hier immer noch über 2000 Meter hohen Ausläufern der Südalpen. Als wir zu Bett gehen sind wir also immer noch von hohen Bergen umgeben.