Aufwachen in absoluter Stille mitten im Regenwald. Okay, REGENwald stimmt definitiv und die Stille ist übertönt von Regengeplätscher…..
Aber was soll‘s, das ist unser individuelles Reiseerlebnis und schönes Wetter kann jeder….
Wir starten um 9 Uhr mit unserem WoMo die Mountain Road hinauf zur Turoa Ski Area. Micha wollte gerne mal die Infrastruktur eines neuseeländischen Skigebietes erkunden und ich wollte (eigentlich) einen Blick auf Neuseeland‘s höchsten Vulkan, den Mount Ngauruhoe mit 2291 Meter Höhe werfen, denn in der Herr der Ringe-Trilogie dient dieser Berg als Double für den Schicksalsberg. Also, im Prinzip stehe ich direkt unmittelbar vor der Kraterwand, aber sehen tue ich absolut nicht außer Wolken und Nebel. Naja, Hauptsache dagewesen!
Dann geht es die spektakuläre Mountain Road wieder zurück zum Ausgangspunkt wo wir das WoMo abstellen und noch einen Abstecher auf den Mangawhero Forest Trail machen. Der soll ca. 30 Minuten dauern und das sollte passen. Nach ca 40 Minuten auf dem Regenwaldpfad mit echtem Dschungelfeeling überlegen wir warum das so lange dauert. Kein Mensch begegnet uns und kein einziges Hinweisschild mehr. Nur wir zwei allein im Regenwald…..
Dann kommen wir auf den Trichter, dass der Track womöglich kein Rundweg ist und wir in etwa die gleiche Zeit auch wieder zurück zum Parkplatz brauchen. Und dann kommt auch ein Hinweisschild, dass es noch ca. 40 Minuten Rückweg sind. Alles gut, wir sind nicht verloren gegangen.
Dann verabschieden wir uns aus dem Tongariro Nationalpark in Richtung Wellington und ca. 300 km Wegstrecke liegen vor uns.
Inzwischen haben wir es uns zur Gewohnheit gemacht, gegen Mittag an Ortschaften mit kleinen Tankstellen im lokalen Café bzw. der Bakery einzukehren. In einem kleinen Ort (den Namen finden wir vllt irgendwann auf der Tankquittung wieder), kehren wir nach dem Tanken im anhängigen Café zum verspäteten Frühstück ein. Wir haben überhaupt nur in dem Kaff gehalten (gefühlte 35 Einwohner), weil eine original DC3 (für Ahnungslose: das ist ein altes Flugzeug) halb in den Highway hing und unsere Aufmerksamkeit erregte. Es entpuppte sich als originelles Café, dass aber leider geschlossen war.
Nach unserem Frühstücksstopp geht es dann nonstop weiter bis Wellington. Die Landschaft bis dorthin entpuppt sich als Obst- und Gemüsekorb der Nordinsel und die Landschaft ist mit ihren grünen Hügeln und Unmengen von Schafen so ganz anders als die, die wir am Morgen verlassen haben.
Dann erreichen wir Wellington. Am Morgen haben wir bereits einen Platz auf einem Top 10 Holiday Park Campground etwas außerhalb von Wellington gebucht. In Wellington selber gibt es wohl nur einen Stellplatz direkt am Hafen, laut und ohne jegliche Infrastruktur. Da wir unser WoMo aber noch grundreinigen wollen vor der Überfahrt auf die Südinsel (und uns übrigens auch….), soll es schon ein Platz mit Strom, Dump Station und Dusche sein. Trotzdem beschließen wir, vorher schon Stopp in der Stadt zu machen und steuern den WoMo Stellplatz an auf dem man angeblich auch nur stundenweise parken kann. In Wellington selber verpassen wir direkt mal die Ausfahrt zu besagtem Stellplatz im Hafen und Kurven dann mitten im Berufsverkehr durch das Stadtzentrum und dann ist der Stellplatz offensichtlich einer Baustelle für einen PwC-Bürokomplex gewichen; was wir natürlich erst auf Nachfrage bei einem Taxifahrer erfahren.
Schließlich finden wir eine Public Parking Area wo wir uns abstellen und dann erkunden wir die Stadt. Das geht recht schnell, wenn man wie wir ca. 2Std Zeit hat, denn Wellington ist sehr überschaubar und dennoch eine moderne, pulsierende Stadt.
Wir finden dann auch noch die aus dem Jahr 1908 stammende Cable Car und fahren zum Botanischen Garten hinauf.
Von dort genießen wir einen wunderbaren Blick über die Bucht und den Hafen von Wellington. Der Himmel war inzwischen blau und die Temperatur merklich angestiegen. was für ein wechselhafter Tag sowohl vom Wetter als auch von der Landschaft. Morgen früh geht es dann mit der Interislander-Fähre durch den Malborough Sound zur Südinsel Neuseelands. Wir sind schon sehr gespannt.
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